Was tun?
Ohne Zweifel ist ein wildes Elefantenleben wie auch für jedes andere Wildtier am artgerechtesten.
Waren es in Thailand um 1950 noch rund 50.000 Tiere, hat sich der Bestand bis heute auf etwa 3.500 reduziert. Landrodung ist ein Grund, der Einsatz von Maschinen in der Holzwirtschaft ein anderer. Nicht wenige Elefanten wurden um 1950 noch als Transportmittel eingesetzt, denn im Norden gab es kaum Strassen, und durch den Urwald konnte man sich nur mit Elefanten fortbewegen.
König Naresuan im Kampf gegen die Burmesen Wandgemälde aus dem Wat Suan Dararam in Ayuttya |
Aber ist das Einfangen wilder Pferde wesentliche anders? Der Einsatz von Pferden im Krieg? ist Springreiten artgerecht? Pferde sind Fluchttiere, sie überspringen Gräben, aber keine hohen Zäune, außer im Falle äußerster Gefahr.
Die gezähmten Elefanten, die in Thailand im Einsatz sind, müssen sich ihren Lebensunterhalt irgendwie verdienen, sonst müßte man sie auswildern. Ein ausgewachsener Elefant verbraucht 150 kg Futter am Tag, mit Zukauf also mindesten für 500 Dollar Futter im Monat, das muß verdient werden, dazu kommt die tierärztlicher Versorgung. 500 Dollar sind 20.000 Baht, der Mindestlohn beträgt zur Zeit 10.000 Baht im Monat.
Ein asiatischer Elefant wird um die 50 Jahre alt, es ist also kein Problem, das sich in wenigen Jahren lösen läßt. Es dürfen seit langem keine Wildelefanten mehr gefangen werden in Thailand, allerdings werden in Gefangenschaft natürlich Tiere geboren. Berichte, daß Elefanten gewildert werden in Thailand, sind nicht schlüssig, denn wenn ein Jungtier tatsächlich über 20.000 Dollar kostet, wieso ziehen dann Besitzer mit ihren ausgebildeten Tieren durch Land und betteln?
Ich will nachstehend von unseren Erlebnissen mit den Elefanten berichten:
Nach einem guten Frühstück mit grauenvollem Pulverkaffee im "My Dream Guesthouse" hatten wir nur einige Minuten zu fahren bis zum Elefantencamp in der Nähe von Chiang Rai. Die Elefanten sind ja von der Größe beeindruckend! Der erste Eindruck war, daß die Tiere in guter körperlicher Verfassung waren. Keine Wunden, keine Scheuerstellen. Die Sitze waren mit sehr dick gepolsterten Unterlagen versehen, und ob die 150 kg für zwei Passagiere für einen Elefanten zu schwer sind, kann ich nicht beurteilen. Das Tier wiegt ja selbst um drei bis vier Tonnen!
Wir waren 10 Leute auf 5 Elefanten, auf dem ersten und dem letzten Tier saß ein Mahout. Die Elefanten wußten offensichtlich ganz genau, wo sie lang gehen sollten und mußten nicht angetrieben werden.
Nach einigen Minuten auf der Strasse schwenkten wir in einen Feldweg ein, der sich langsam immer mehr auflöste, bis nur noch ein Trampelpfad übrig war. Geschickt setzen unsere Tiere einen Fuß vor den anderen, was natürlich zu einem enormen Schwanken der Howda führte. Der Weg führte durch die Berge immer höher, da stieg der erste Mahout ab und ging nebenher. Alle Tiere behielten brav ihren Pfad ein, den sie vermutlich jeden Tag ein bis zweimal absolvieren mußten.
Nach einer Stunde kamen wir dann in einem Karen-Dorf an und konnten etwas seekrank wieder absteigen. Für die Elefanten gab es Bananen für wenig Geld zu kaufen, die wir dann selbst verfüttern konnten. Elefanten fressen normalerweise Grünzeug aller Art, Bananen sind für sie Leckerbissen, de sie natürlich mit Schale verspeisen.
Zumindest in diesem Camp hatten wir den Eindruck, daß die Tiere gut behandelt wurden, die Besitzer wissen mittlerweile auch, daß sie ihre europäische Kundschaft sofort verlieren würden, wenn sie denen Elefantentouren mit mißhandelten Tieren anbieten würden.
Hier ein sehr guter Artikel von Dr. Ingrid Suter
Unser Taxi zurück ins Tal |
Touristen-Dorf der Paduang |
Paduang Frau beim Weben |
Paduang Frau |
Daß denen das nicht peinlich ist, hat einen einfachen Grund: sie verdienen sehr gut damit. Sie sind stolz auf ihren Schmuck und geben auch bereitwillig Auskunft, warum sie das heute noch tun. Nach den Geldbündel an der Kasse zu urteilen, lohnt sich das Zurschaustellen jedenfalls für das Einkommen sehr vieler Familien.
Ich kann mich noch erinnern, daß ähnliches in Deutschland früher auch üblich war. Wenn der Zirkus kam, gab es eine Liliputaner -Show, das war um 1956.
Eier kochen in den heißen Quellen |
Heiße Quellen von Mae Chan |
schlichte aber saubere Zimmer |
Unser Quartier für heute war das Khun Mai Baan Suan Resort in Thatorn, nicht weit von der Grenze zu Burma. Idyllisch gelegen an einer Biegung des Mae Kok Flusses, auf dem wir eigentlich von Chiang Rai mit dem Boot hatten anreisen wollen. Wegen des extrem niedrigen Wasserstands konnten wir leider nur eine Teilstrecke auf dem Wasser zurücklegen, den Rest auf mittlerweile gut ausgebauten Strassen mit unsren Bussen.
Gleich hinter den Bergen liegt Burma |
Ein ordentliches Frühstück |
Auch am Frühstück gab es nichts auszusetzen, es wurde wieder "richtiger" thailändischer Kaffee serviert.