Freitag, 25. März 2016

....über Phayao nach Chiang Rai und sieht die Sonne nicht.

Am See von Phayao ist es uns zum ersten Mal richtig aufgefallen:  wir können die Sonne nicht sehen!  Es ist Trockenzeit, und die Bauern roden mal wieder den Wald, um Platz zu schaffen für Maisanbau. Nicht nur inThailand,  auch in Kambodia und Indonesien.  Bericht hierzu. 
Die Luftverschmutzung ist derart hoch, daß man tatsächlich den ganzen Tag die Sonne nicht sehen kann, was die Fotos am See deutlich machen.

Der See, 1939 angelegt um die Bewässerung  der Gegend zu verbessern, ist eigentlich etwa 1,70 tief, jetzt, während der Trockenzeit  hat sich der Wasserspiegel aber um etliche Meter zurückgezogen, so daß der See gerade noch Stehtiefe haben dürfte.

  
 Die Promenade ist verwaist, die Restaurants sind leer. Wir verbessern unser Karma und kaufen einer Frau ein paar Vögel ab zum Freilassen.

Sie erzählt uns, daß sie von dem eingenommen Geld ihre Behandlung bezahlen muß. Sie hatte einen Motorradunfall, ihr Fuß sieht böse aus.  Der See von Phayao ist um diese Zeit irgendwie nicht das optimale Ausflugsziel, wir essen noch eine Kleinigkeit und fahren dann weiter in Richtung Chiang Rai. 

Unser Ziel ist heute das Laluna Hotel and Resort in Chiang Rai, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Norden Thailands.  Mit knapp 70.000 Einwohnern nicht wirklich groß, aber gerade deswegen lohnt sich ein Besuch, alles ist etwas beschaulich und übersichtlich.  
Das Laluna ist ein etwas moderneres Resort als das, was wir in Lampang hatten, liegt wunderschön im Grünen und ist bestens gepflegt. 

 
 

Wir machen uns nach ausgiebiger Nutzung des Pools zum Abendessen auf den Weg in die Innenstadt.  Der Nachtmarkt heißt hier Night Bazaar, so schreibt er sich auch lautmalerisch auf Thai, und bietet neben einer Fülle von Leckereien auch live Musik und Vorführung traditioneller Tänze.  Im Gegensatz zu den Vorführungen auf der  Wan Fa Barke in Bangkok und dem Kurzprogramm im Hotel in Sukhothai waren die Tänzerinnen sehr professionell und es war ein Genuß, ihnen zuzuschauen. 

 Der Night Bazaar ist beliebt bei Thais und Touristen gleichermaßen, letztere sehen hier meist zum ersten mal die Vielfalt an Insekten, die zum Essen angeboten werden. Vor 30 Jahren waren das noch ein arme-Leute Essen aus dem Insaan, dem Nordosten Thailands, und niemand sonst hätte die angerührt. Irgendwie sind sie aber in Mode gekommen, und nun gibt es sie überall, nur nicht in den Hotelküchen. Das möchte man den Touristen nun doch nicht zumuten. 

 

Heuschrecken, Mehlwürmer und Seidenraupen werden gegrillt und in Öl gebacken und mit oder ohne Sauce serviert.  Wo wir Kartoffelchips zum Bier knabbern, greift man in Thailand gern zu Heuschrecken. 
Seidenraupen sind zuzusagen Überbleibsel der Seidenproduktion: Die Raupen werden, wenn sich sich eingesponnen haben, in kochendem Wasser getötet, dann wird der Seidenfaden abgewickelt, der Rest wurde als proteinreiches Viehfutter verwendet.  Natürlich sind die Raupen auch für den menschlichen Genuß geeignet und können dann für ein vielfaches des Preises verkauft werden. 
Die Tierschutzorganisation Peta empfiehlt allerdings, keine Seidenstoffe zu kaufen, sondern nur Kunstfasern. 

Nightbazaar Chiang Rai

Wir lassen mit einem Chang Bier den Tag ausklingen, morgen geht es zur Besichtigung des berühmten Tempels Wat Rong Khun วัดร่องขุ่น in Chiang Rai.