Donnerstag, 24. März 2016

.....nach Lampang und übernachtet im Lampang River Logde Resort

Lampang, beschauliche Provinzhauptstadt im Norden, knapp 100 km von Chiang Mai entfernt, ist unser nächstes Ziel.  Interessantestes Besichtigungsobjekt ist der Tempel Wat Phrathat Lampang Luang วัดพระธาตุลำปางหลวง aus dem 7. Jahrhundert.  Die meisten Tempel in Thailand sind von einer Mauer umgeben, aber dieses Kloster ist ausdrücklich als Schutzburg konzipiert worden, auf einem Hügel und  mit einer hohen Mauer  ลำเวียง, so daß in Kriegszeiten die Bevölkerung dort Schutz suchen konnte. Und Krieg herrschte in der wechselvollen Geschichte des Lanna-Königreiches wahrhaftig ziemlich oft.

  
Für die Besichtigung der weitläufigen Anlage ist angemessene Kleidung erwünscht, für 50ct gibt es am Eingang Leihsarongs für die Damen.   Der Text auf dem Schild besagt wörtlich, daß "unhöfliche" Kleidung nicht erwünscht ist, das bezieht sich aber wohl nur auf  weibliche Besucher, für die Herren wird keine Kleidung bereitgehalten. Auf jeden Fall ist es nicht so streng wie im Königspalast Bangkok.   Der Besuch des Tempels lohnt sich auf jeden Fall, schon wegender Vielfalt an heiligen Objekten. Der Elefantengott Ganesha hat eine eigenes kleines Häuschen, und  die überaus lebensechten Mönchsfiguren sind auf den ersten Blick schon etwas gruselig. Sehenswert auch der riesige Boddhi-Tree, dessen Äste mit hunderten von Pfählen abgestützt werden. Diese Pfähle sind mit farbigen Tüchern umwickelt und werden von den Gläubigen gespendet.






              
Lampang ist die einzige Stadt in Thailand, in der es noch Pferdekutschen gibt.  Sie wurden vor rund 100 Jahren vom letzten Feudalherren Chao Boonyawat Wongmanit eingeführt,  der sich sogar extra einen indischen Fahrer dafür engagierte. Die Kutschen kamen ursprünglich aus Burma, wohin  sie die englischen Kolonialherrschaften von Indien mitgebracht hatten.  Wer es sich leisten konnte, hielt sich eine eigene Kutsche, später wurden sie dann in öffentliche Transportmittel umfunktioniert.  Heute sind sie nur noch eine Touristenattraktion.

 

Unser Hotel für heute ist das   Lampang River Logde Resort, ein idyllisch gelegenes Resort etwas außerhalb von Lampang. Es ist im nordthailändischen Lanna-Stil erbaut, hölzerne Bungalows, die sich um einen Teich gruppieren und von sehr viel Grün umgeben sind. 

Lan Na ล้านนา  wörtlich "Millionen Felder", war der Name einen Königreichs im Norden Thailands, das im 13. Jahrhundert entstand und bis in das heutige Yunnan reichte.  Lan Na hatte eine wechselvolle Geschichte und war zeitweise ganz unabhängig, dann wieder unter der Oberherrschaft Ayuttayas und Burmas.  Lanna, wie man es heute schreibt, hatte eine eigene Kultur, die sich deutlich von der des damaligen Siam unterschied.  Auch heute noch wird die eigenständige Lanna-Kultur betont. 


Die Standartzimmer, die wir gebucht hatten, waren für den Preis absolut in Ordnung, man hält sich ja ohnehin nur zum Schlafen darin auf.   Für unser Abendessen hatten wir uns den Nachtmarkt erwählt, einige Minuten mit dem Auto zu fahren, da das Resort ja etwas außerhalb liegt. 

Thailändische Nachtmärkte sind eigentlich immer gleich aufgebaut:  Um einen Platz gruppieren sich diverse "Freßbuden", wo man nach Herzenslust Leckereien für wenig Geld auswählen kann. Man bekommt sein Essen auf einem Teller gereicht und sucht sich dann einen Sitzplatz.  Das Geschirr kann man dann einfach stehen lassen, es wird von einem gut organisierten Service eingesammelt, gewaschen und dann irgendwie den ausgebenden Ständen zurückgegeben.   Plastikverpackungen für die Speisen gibt es zum Glück  immer seltener, es ei denn zum Mitnehmen.  Die Thais haben mittlerweile auch festgestellt, daß sich sich gerade mit den Schaumverpackungen ein großes Problem eingehandelt haben, denn 2013 wurde vom Pollution Control Department festgestellt, daß pro Tag 61 Millionen Teile verbraucht wurden und auf den Müll wanderten.  Vor langer Zeit wurde Essen mit Mitnehmen in ein Bananenblatt gepackt, das konnte man hinterher einfach in die Gegend werfen.  Daß das mit Plastikverpackungen nicht so einfach ist, hat sich noch nicht wirklich herumgesprochen.

Frühstück auf der Terasse über dem Fluß. Kann man den Tag schöner beginnen?   Das Frühstücksbuffet mit allem, was so für den Start in einen Tag braucht, kann man direkt am Fluß genießen, untermalt von allerlei Geräuschen, die so aus dem Grünzeug kommen.  




Weiter geht es nach Phayao und Chiang Rai!