Donnerstag, 4. Oktober 2018

Zu Besuch beim Großneffen von Prinzessin Elisabeth in Bangkok

Von Amphawa nach Bangkok ist es eigentlich nicht weit, aber der Verkehr wird mit jedem Kilometer dichter.  Man weiß auch nicht genau, wo Bangkok eigentlich anfängt. Die Stadtverwaltung wird es schon wissen, aber es gibt keine Schilder am Rand von thailändischen Städten, die genau anzeigen: Hier beginnt die Stadt.
Thailändische Städte fransen zuerst an den Ausfallstrassen aus, denn die bieten erstmal gute Verkehrsanbindung. Dann werden nach und nach die anderen Gebiete dahinter bebaut, bis schließlich ganze Wohn- und Gewerbegebiete entstanden sind.

Wenn die ersten Hochhäuser sichtbar werden, dann ist man ganz sicher in Bangkok, auch ohne Schilder. Wir haben das  Christian Guesthouse angesteuert für den Aufenthalt in der Stadt, liegt zentral am Lumphin Park, mit Skytrain und U-Bahn in fußläufiger Nähe.


Nur über die Strasse und man ist im Central Department Store mit diversen Restaurants.  Kaufhaus-Restaurants bieten generell gutes bis sehr gutes Essen in angenehmer Atmosphäre, die Preise liegen für einfache Gerichte nur unwesentlich über den Strassenrestaurants.
Das Guesthouse ist eigentlich ein Hotel im Stil der 70er Jahre, aber  sauber und preiswert. Im Restaurant wird eine kleine Auswahl Speisen angeboten, das Frühstücksbuffet ist wenigsten zum Teil für westliche Ausländer eßbar, nicht jeder kommt mit Reis zum Frühstück in die Gänge. 
Das Guesthouse war bis jetzt das einzige, das seinen Gästen ein Bügeleisen auf dem Flur zur Verfügung stellt:

Am besten bewegt man sich durch den eigentlich immer sehr dichten Verkehr der Hauptstadt mit Skytrain oder U-Bahn. Kein Vergleich mit Paris, aber das Zentrum wird recht gut abgedeckt. Die Stationen sind blitzsauber, Zutritt zu den Gleisen gibt es nur mit Karte und automatischer Sperre.   Die Züge sind klimatisiert, sehr angenehm bei den üblichen Temperaturen von 35°C  und hoher Luftfeuchtigkeit.   Gegen Ende einer Strecke leeren sich die Wagen mehr und mehr, und es wird kälter und kälter, bis man wirklich friert.

Wir  fuhren mit dem Skytrain einige Stationen und mußten dann noch ein Stückchen laufen, um das Grundstück von Kukrit Pramoj zu erreichen,  welches wegen seiner schönen alten Häuser als Touristenziel  angeboten wird.  inmitten eines großen, sehr gepflegten Gartens stehen alte  Holzhäuser im Thaistil, ringsum von Wolkenkratzern eingeschlossen.  Abseits der Hauptstrassen herrscht eine wunderbare Ruhe, allerdings geht auch kein Lufthauch wegender umgebenden Hochhäuser.

Kukrit Pramoj war der dreizehnte Premierminister und regierte von 1975 bis 1976. Er war Ur-urenkel von Rama II, also aus königlicher Familie.  Er war sehr an Kunst interessiert und  Berater für den Film "the ugly American" von Marlon Brando 1963, er hatte sogar eine kleine Rolle darin.

Wie üblich sind immer sehr viele alte Fotos ausgestellt in solchen Plätzen.  Auf einem war eine Frau abgebildet, die mir sehr bekannt vorkam: Elisabeth Schareberger aus Heidelberg, spätere Prinzessin Elisabeth, genauer gesagt Mom Elizabeth Chakrabongse na Ayudhaya.
Prinzessin Elisabeth, Prinz Rangsit, König Bhumipol
Während wir darüber sprachen, kam der Sohn Rongrit Pramoj dazu und  erklärte, daß das seine Großtante Elisabeth sei.   Von ihr hatte er sogar etwas Deutsch gelernt, was er uns demonstrierte.

Hier die Geschichte dazu. ( ich werde sie demächst um diese Begegnung ergänzen)

Wir hatten noch eine längere sehr interessante Unterhaltung mit ihm, bevor wir nach einem  Rundgang wieder zu unserem Hotel zurückkehrten.