Die Hmong gehören zu den Bergvölkern
im Norden Thailands und sind aus China zugewandert.
Sie kamen ursprünglich aus dem Westen
Eurasiens, als Beweis dafür wird die blonde Haarfarbe bei vielen
Hmong angesehen, was sonst nur bei Mongolen, Kasachen und einigen
sibirischen Völkern vorkommt. Im 15. und 16 Jahrhundert wurden sie
von den Han-Chinesen immer mehr nach Süden verdrängt, bis sie sich
schließlich in den unzugänglichen Wäldern des heutigen Thailand
und Laos niederließen. Haupterwerbsquelle war bis vor 40 Jahren der
Opiumanbau, der aber nur ein sehr bescheidenes Auskommen brachte.
Die großen Gewinne machte die Aufkäufer des Rohopiums, und die
Fabriken, die dann daraus Heroin raffinierten. Viele Hmong, aaber fast nur die Männer, waren selbst süchtig und konnten nicht zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Sozial- und Familienzusammenhalt sind das Wichtigste in der Kultur der Hmong und nehmen eine wesentlich höhere Bedeutung als in westlichen Kulturen ein. Das ist auch der Grund, warum jeder Hmong einem Volksstamm angehört. Der Stamm ist ein Zusammenschluss aus mehreren Familien, der dafür sorgen soll, dass soziale Bindungen, Sicherheit, Wohlergehen und nicht zuletzt Machtpositionen der Gruppe gefestigt werden. Die Zugehörigkeit zu einem Stamm wird mit der Geburt festgelegt. Die Hmong wurden in Thailand auch als Meo bezeichnet, abgeleitet von dem in China offiziell gebräuchlichen Namen Miau für die anerkannte Volksgruppe dort. Inzwischen hat sich aber der Name Hmong weitgehend eingebürgert.
Sozial- und Familienzusammenhalt sind das Wichtigste in der Kultur der Hmong und nehmen eine wesentlich höhere Bedeutung als in westlichen Kulturen ein. Das ist auch der Grund, warum jeder Hmong einem Volksstamm angehört. Der Stamm ist ein Zusammenschluss aus mehreren Familien, der dafür sorgen soll, dass soziale Bindungen, Sicherheit, Wohlergehen und nicht zuletzt Machtpositionen der Gruppe gefestigt werden. Die Zugehörigkeit zu einem Stamm wird mit der Geburt festgelegt. Die Hmong wurden in Thailand auch als Meo bezeichnet, abgeleitet von dem in China offiziell gebräuchlichen Namen Miau für die anerkannte Volksgruppe dort. Inzwischen hat sich aber der Name Hmong weitgehend eingebürgert.
Der 2016 verstorbene König Bhumipol
rief 1970 ein großes „Crop Replacement Program“ für die
Bergvölker Thailands ins Leben. Es sollten in diesen Projekten
landwirtschaftliche Möglichkeiten für die Hilltribes erkundet
werden, mit denen ein gutes und gleichmäßiges Einkommen generiert werden konnte, ohne aber in Konkurrenz zu den Produkten der Bauern im
Flachland zu treten.
Während meiner Arbeit im Projekt BanChang Kien in den Bergen nördlich von Chiang Mai hatte ich
Gelegenheit, einer Begräbnisfeier der Hmong beizuwohnen. Wir kamen zufällig ins Dorf und wurden spontan eingeladen, haben uns aber das Festessen doch verkniffen.
Die Hmong glauben,
dass sich die Seele eines Menschen nach dem Tod als eine andere Form
reinkarniert. Die Hmong-Beerdigung wird als eine Zeit gesehen, um zu
trauern, sich an die Verstorbenen zu erinnern, zu reden und sogar
zusammen zu lachen.
Während der
Zeremonien soll kein Kummer gezeigt werden, da es eigentlich
nicht um den Tod der Person, sondern um die Wiedergeburt der Seele
und um ein neues Leben geht.
Wenn die Rituale
nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden, befürchtet die Hmong,
dass die Seele mit der Rückkehr als niedere Form oder in einer
anderen Familie bestraft wird. Ein ganz wichtiges Ritual ist de
Bezahlung der Schulden, die der oder die Verstorbene hinterlassen
hat, um negative Auswirkungen auf die lebende Familie zu vermeiden.
Zubereitung des Essens |
Suppenschüssel XXL |
Alkohol darf nicht fehlen. |
Der Alkoholkonsum war auch
der Grund, warum wir der Totenfeier nicht all zu lange beiwohnten.
Viele Männer waren bewaffnet und obwohl wir ganz offensichtlich gern gesehene Gäste waren, hätte
nach reichlichem Alkoholgenuß die Situation plötzlich kippen
können.
Ursprünglich
dauerte eine Hmong Trauerfeier 7 Tage, heutzutage in der
Regel nur noch 3 oder 4 Tage, es ist auch eine Kostenfrage für die
Familie. Der größte Posten ist die Verpflegung der Trauergäste, die während der ganzen Zeit verköstigt werden müssen. Es werden Tiere geopfert, die den Verstorbenen auf seiner letzten Reise führen sollen, anschließend werden sie gegessen. Wohlhabende Familien konnten einen oder mehrere Ochsen opfern, meist blieb es aber bei einem Schwein. In jedem Dorf werden Schweine gehalten und mit Abfällen gefüttert. Ist die Familie ganz arm, müssen einige Hühner als Opfer reichen. Bei der Feier, zu der wir eingeladen waren, gab es eine große Schüssel gekochtes Schweinefleisch, von den Männern auf einem Erdofen zubereitet.
Am letzten Tag der Feierlichkeiten wird der Leichnam abgenommen und begraben. Da die Hmong keine Buddhisten sind, findet keine Kremation statt, sondern eine Erdbestattung. Die Seele hat dann den Körper schon verlassen und begibt sich in den Himmel, wo sie um Reinkarnation bittet.
Die traditionelle Grabstätte ist immer auf der Seite eines Berges, wo der Körper mit dem Kopf nach nach Westen ausgerichtet wird. Westen ist die Richtung des Todes, wenn der Kopf nach Osten gerichtet ist, wird er von der aufgehenden Sonne geblendet. Die genaue Platzierung des Grabes wird von Ältesten der Gemeinde bestimmt und hängt von Alter, Geschlecht und Status des Verstorbenen ab.
Der Körper eines Verstorbenen wird zunächst einbalsamiert und auf einem Gestell
aufgebahrt, so daß rings herum die Feierlichkeiten vollzogen werden
können. Während der Feier spielt man die "kreng", ein flötenartiges
Instrument aus Bambus. Die kreng besitzt sechs Bambuspfeifen und eine Windkammer aus
Hartholz, deren zwei Hälften durch Metallbänder zusammengehalten werden.
Die kleinste und größte Pfeife liefert jeweils einen Bordunton ( Halteton, der zur Begleitung einer Melodie erklingt) . Die kreng
wird außer für Beerdigungszeremonien auch für unterhaltsame, weltliche
Lieder und Tänze verwendet. Von besonderer Bedeutung bei der Totenfeier ist die kreng,
weil sich mit ihr während der Zeremonie in Töne übersetzte sprachliche
Botschaften an die Seele des Verstorbenen übermitteln lassen.
kreng Spieler |
Am letzten Tag der Feierlichkeiten wird der Leichnam abgenommen und begraben. Da die Hmong keine Buddhisten sind, findet keine Kremation statt, sondern eine Erdbestattung. Die Seele hat dann den Körper schon verlassen und begibt sich in den Himmel, wo sie um Reinkarnation bittet.
Die traditionelle Grabstätte ist immer auf der Seite eines Berges, wo der Körper mit dem Kopf nach nach Westen ausgerichtet wird. Westen ist die Richtung des Todes, wenn der Kopf nach Osten gerichtet ist, wird er von der aufgehenden Sonne geblendet. Die genaue Platzierung des Grabes wird von Ältesten der Gemeinde bestimmt und hängt von Alter, Geschlecht und Status des Verstorbenen ab.
Nach der Beerdigung
gibt es noch eine dreizehn Tage währende Trauerzeit für die
Familie, in der verschiedene Ritual durchgeführt werden, bevor die
Seele endgültig auf die Reise geht.
Weiterführende Informationen zur Musik:
Gretel Schwörer: Die Mundorgel bei den Lahu in Nord-Thailand. Bauweise, Funktion und Musik. (Beiträge zur Ethnomusikologie 10) Verlag der Musikalienhandlung K.D. Wagner, Hamburg 1982, ISBN 978-3-921029-87-9 (Musikethnologische Studie mit Notenbeispielen, nach einer Dissertation an der Universität Köln 1980)
Gretel war während ihrer Feldforschung bei uns zu Gast in der "Bierstube" und ist jetzt Professorin in Halle.
Mittlerweile könen die Hmong prima von der Landwirtschaft leben. Das genannten Dorf "Ban Khung Chang Kien" produziert sogar Kaffee, kann man in Deutschland kaufen. Ist wegen der geringen Mengen aber ein bißchen teuer.
Wer das Dorf besichtigen möchte: es wird nicht in den üblichen touristischen Angeboten geführt, weil zu weit weg von Chiang Mai ( rauf zum Dois Suthep, dann weiter noch etwa 1 Stunde ).
Für den Norden kann ich diesen Laden empfehlen, Familienbetrieb, ganz individuelle Beratung und Betreuung. Wir waren mit unserer Gruppe sehr zufrieden.
https://www.siamsun.asia/en/
Wir waren zu 11 Leuten und ich hatte ein "rundumsorglos Paket" bei Daniel gebucht. Ich bin zwar in Chiang Mai zuhause, aber es ist viel schöner, wenn man alles fixfertig vorbereitet bekommt.
Die Touristen fahren vom Wat Phra Tat Doi Suthep normalerweise nur ein paar Minuten mit dem Sammeltaxi zum "ersten" Hmong Dorf, das sich ganz auf Tourismus eingestellt hat.
Gelegenheit zu einem Schwätzchen mit der Verkäuferin. Die Erdbeeren sind ziemlich fest und säuerlich, nicht unbedingt unser Geschmack. Dafür lassen sie sich besser transportieren bei der Hitzen, außerdem essen die Thais die Früchte, nicht nur Erdbeeren, gern mit Salz.
Weiterführende Informationen zur Musik:
Gretel Schwörer: Die Mundorgel bei den Lahu in Nord-Thailand. Bauweise, Funktion und Musik. (Beiträge zur Ethnomusikologie 10) Verlag der Musikalienhandlung K.D. Wagner, Hamburg 1982, ISBN 978-3-921029-87-9 (Musikethnologische Studie mit Notenbeispielen, nach einer Dissertation an der Universität Köln 1980)
Gretel war während ihrer Feldforschung bei uns zu Gast in der "Bierstube" und ist jetzt Professorin in Halle.
Mittlerweile könen die Hmong prima von der Landwirtschaft leben. Das genannten Dorf "Ban Khung Chang Kien" produziert sogar Kaffee, kann man in Deutschland kaufen. Ist wegen der geringen Mengen aber ein bißchen teuer.
Wer das Dorf besichtigen möchte: es wird nicht in den üblichen touristischen Angeboten geführt, weil zu weit weg von Chiang Mai ( rauf zum Dois Suthep, dann weiter noch etwa 1 Stunde ).
Für den Norden kann ich diesen Laden empfehlen, Familienbetrieb, ganz individuelle Beratung und Betreuung. Wir waren mit unserer Gruppe sehr zufrieden.
https://www.siamsun.asia/en/
Wir waren zu 11 Leuten und ich hatte ein "rundumsorglos Paket" bei Daniel gebucht. Ich bin zwar in Chiang Mai zuhause, aber es ist viel schöner, wenn man alles fixfertig vorbereitet bekommt.
Die Touristen fahren vom Wat Phra Tat Doi Suthep normalerweise nur ein paar Minuten mit dem Sammeltaxi zum "ersten" Hmong Dorf, das sich ganz auf Tourismus eingestellt hat.
Gelegenheit zu einem Schwätzchen mit der Verkäuferin. Die Erdbeeren sind ziemlich fest und säuerlich, nicht unbedingt unser Geschmack. Dafür lassen sie sich besser transportieren bei der Hitzen, außerdem essen die Thais die Früchte, nicht nur Erdbeeren, gern mit Salz.